Planung der Unternehmensnachfolge



Planung und Vorbereitung

 Die Übertragung von Unternehmen stellt eine besondere Herausforderung für den Verkäufer ebenso wie für den Käufer dar. Es gilt besonders für den Übernehmer, die Chancen und Risiken objektiv zu bewerten. Externe Hilfe durch qualifizierte Berater ist dabei oftmals unverzichtbar. Nutzen Sie die Erfahrungen der Ansprechpartner für Gründung und Nachfolge in den berufsspezifischen Kammern, Fachverbänden und Banken. Für spezielle Detailfragen empfiehlt es sich, einen Experten wie Rechtsanwälte, Steuerberater oder zertifizierte Berater für Unternehmensnachfolge in den Übernahmeprozess frühzeitig einzubinden. Diese Beratungsleistungen sind oft kostenintensiv. Prüfen Sie daher vor Vertragsabschluss, ob diese Beratungen durch öffentliche Mittel gefördert werden können. In Sachsen bietet die Sächsische Aufbaubank SAB beispielsweise die Förderung einer Gründungsberatung auch für Nachfolger an. Weitere Informationen zum Förderprogramm erhalten Sie bei der SAB. 

 Auch Unternehmensnachfolger, die ein Unternehmen schon fortführen, können durch geförderte Beratungen auch im weiteren Unternehmensleben unterstützt werden. Der Antrag auf „Förderung unternehmerischen Know-hows“ muss auch hiervor Abschluss des Beratervertrages gestellt werden. Weitergehende Informationen unter www.bafa.de  oder unter Förderung unternehmerischen Know-hows.

 

 Mögliche Vorteile und Chancen einer Unternehmensnachfolge

  • das Unternehmen und seine Produkte oder Dienstleistungen sind am Markt etabliert
  • Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Lieferanten sind vorhanden
  • gut eingearbeitete Mitarbeiter begründen den Erfahrungsschatz des Unternehmens
  • Umsatz- und Ertragslage kann relativ sicher eingeschätzt werden

 

Mögliche Nachteile und Risiken einer Unternehmensnachfolge

  • Persönlichkeit des bisherigen Inhabers und seine Beziehungen zu Kunden und Lieferanten sind prägend. Eventuell verliert das Unternehmen hier wichtige Kundenanteile oder Probleme mit Lieferanten treten auf
  • Nicht zeitgemäße, teilweise festgefahrene Organisationsstrukturen, deren Aufbrechen auch Mitarbeiter benötigt, die den neuen Anforderungen entsprechen
  • Investitionsstaus müssen durch Neuinvestitionen abgebaut werden

 

Für eine Unternehmensübernahme sollten Sie genauso wie für eine Neugründung über ausreichend fachliches Wissen und gute Branchenkenntnisse verfügen. Wichtig sind zudem kaufmännische  und unternehmerische Kenntnisse, die Sie im Rahmen von speziellen Workshops vertiefen können. So bieten einige Netzwerkpartner hierzu verschiedene Seminare an, aus denen sich der Gründer/Nachfolger passgenau die für ihn wichtigen Bausteine auswählen kann.

Für Unternehmensnachfolger gelten wie für alle Gründer gleiche rechtliche Regelungen. Einige Gewerbe bedürfen einer Zulassung, Genehmigung oder Eintragungen in Register. Beantragen Sie diese rechtzeitig und halten Sie dafür entsprechende Zeugnisse oder Nachweise bereit. Auskünfte dazu, was notwendig ist und wo man diese erforderlichen Unterlagen bekommt, erteilt Ihnen gern die IHK bzw. die Gewerbeämter in den Gemeinden.

 

Finden Sie kein zu Ihren Vorstellungen passendes Unternehmen, kann die Existenzgründungs- und Nachfolgebörse „nexxt-change“  weiterhelfen. Diese bundesweite Plattform bietet Übernehmern und Übergebern ein kostenfreies Serviceangebot mit umfangreichen Verkaufsangeboten und Kaufgesuchen. Zudem steht ein umfangreiches Angebot an unternehmensbezogenen Informationen und Adressen zur Verfügung.